Früher war ich mit meinen Eltern und meiner Schwester in den Herbstferien oft im Urlaub in Südtirol in der Nähe von Meran. Immer im gleichen Hotel, über 10 Jahre lang. Das war schon fast wie eine zweite Heimat für uns. Das ganze Jahr über haben wir uns eigentlich darauf gefreut, dort wieder hinzugehen: es gibt im Hotel ein Hallenbad, wir haben jedes Jahr unsere Freunde von dort getroffen und es gab super leckeres Essen. Eigentlich wurde in diesen Urlauben mein Maßstab für gutes Essen gelegt. Unsere ganze Familie vergleicht jedes Hotel und jedes Restaurant mit dem Essen, das es dort gibt. Ziemlich unfair, denn da können nicht viele mithalten.
In diesem Hotel habe ich auch zum ersten Mal Maronen gegessen. Die gab es nach dem Abendessen als Knabberei an der Bar: frisch geröstete Maronen mit neuem Wein.
Anfangs schmecken die mehligen, süßlichen Maronen etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kann auch heute noch nicht viele auf einmal davon essen. Sollte man aber, denn Maronen sind sehr gesund:
- reich an Eiweiß und dabei fast fettfrei
- reich an Vitaminen
- sie enthalten Calcium, Magnesium und Eisen
- Maronen sind basisch
Was will man mehr?
So eine tolle saisonale Zutat schreit doch danach, verarbeitet zu werden. Aber wie?
Maronen kann man sehr vielseitig einsetzen: man kann sie im Backofen garen und als Snack oder zum Aperitif reichen. Sie eignen sich auch als Beilage z.B. zu Wild. Und man kann eine feine Maronensuppe daraus machen 😉
Meine ersten Versuche haben nicht so gut geschmeckt, da war ich zu wild unterwegs, habe zu viel in die Suppe reingehauen. Der Trick ist wirklich, die Maronen Maronen sein zu lassen und ihr eigenes Aroma nur durch wenige Zutaten und Gewürze zu unterstreichen.
So zaubert man im Handumdrehen, eine feine Suppe, die wirklich etwas Besonderes und dabei so einfach ist.
Als Topping gibt es bei mir noch Croutons. Dazu schneidest du die Rinde eines Toastbrots ab. Den Rest schneidest du in kleine Würfel. Diese Würfel werden dann in der Pfanne in Butter gold-braun gebraten.
Um die Suppe noch etwas zu veredeln, kann man (wenn die Suppe schon im Teller ist) einen Tropfen Trüffelöl über die Suppe geben. Aber Achtung: Trüffelöl schmeckt sehr dominant! Es darf wirklich nur ein Tropfen sein!
Meine Maronensuppe ist eine tolle Vorpseise. Anschließend passt z.B. mein Flammkuchen mit Feigen und Ziegenkäse.
Da Maronen aber ähnlich wie Kartoffeln viel Stärke enthalten und dadurch sehr sättigend sind, kannst du die Suppe auch als Hauptspeise servieren.
Viele Grüße aus dem kalten, verregneten Stuttgart
Eure Eva
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Feine Maronensuppe
Kochutensilien
- Pürierstab
Zutaten
- 1 EL Butter
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 200 g Maronen, gekocht
- 2 EL Sherry
- 500 ml Gemüsebrühe
- 50 ml Schlagsahne
- etwas Salz, Pfeffer, Muskatnus
Anleitungen
- 1 kleine Zwiebel und 1 Knoblauchzehe schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Maronen aus der Verpackung nehmen und kleinschneiden.
- 1 EL Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen.
- Die kleingeschnittene Zwiebel und den Knoblauch zur Butter geben und 2-3 Minuten glasig dünsten
- Dann die kleingeschnittenen Maronen dazugeben und weitere 2-3 Minuten mit anbraten.
- In der Zwischenzeit 500 ml Gemüsebrühe herstellen.
- Zwiebeln und Maronen mit 2 EL Sherry ablöschen. Kurz verdampfen und 1 Minute einköcheln lassen.
- Dann 500ml Gemüsebrühe in den Topf gießen. Etwa 5 Minuten kochen lassen. Ab und zu umrühren.
- Alle Zutaten mit einem Pürierstab pürieren.
- Die Suppe mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
- Für eine cremige Suppe zum Schluss noch etwa 50ml Sahne hinzufügen und einmal kurz aufkochen lassen.
- Eventuell nochmal mit Salz & Pfeffer abschmecken.