Waldpilz-Ravioli

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Diese Waldpilz-Ravioli sind eine wahre Gaumenfreude und dabei wirklich nicht schwer zu machen.

Selbstgemachte Waldpilz-Ravioli

Lange habe ich mich davor gedrückt, Pastateig selbst zu machen. Schließlich gibt es im Supermarkt guten, frischen Nudelteig zu kaufen. Den kannst du natürlich auch verwenden. Dann kannst du immerhin die Füllung selbst bestimmen. Das ist auch schon gut 🙂

Mir persönlich ist der gekaufte Nudelteig allerdings zu dünn. Ich mag es bei Ravioli gerne, wenn der Teig etwas dicker ist.

Als dann Kate – meine Küchenmaschine – bei uns eingezogen ist, gab es natürlich keine Ausrede mehr, fertigen Pastateig zu kaufen.

Und siehe da: es war wirklich ganz einfach. Die Küchenmaschine knetet einen fantastischen Teig, den man nur noch ausrollen und füllen muss.

Allerdings spielt dabei die Auswahl des Mehls eine wichtige Rolle. Es sollte „griffig“ sein.

Bei uns im Schwabenland gibt es „Spätzlesmehl“ zu kaufen, in anderen Teilen Deutschlands heißt es „Pastamehl“. Damit klappt es richtig gut und der Teig ist auch nach dem Kochen noch schön bissfest.

Waldpilz-Ravioli sind edel und einfach

Das Tolle an Ravioli ist, dass sie eigentlich ein Resteessen sind. Ravioli kommt vom altitalienischen Wort „riavvolgere“, was einpacken bedeutet. Ein genialer Name, wie ich finde 😉 Vermutlich sind Ravioli im Mittelalter in Norditalien entstanden. Die Idee war, in den Teigtaschen kleine Essensreste vom Vortag (Fleisch, Fisch, Gemüse) zu verarbeiten. Ziemlich schnell haben es die Ravioli dann aber zu einer edlen Variante und hoher Kochkunst gebracht.

Natürlich kannst du Reste verarbeiten, aber du kannst sie auch mit Hummer, Garnelen, Kalbfleisch etc. füllen, dann hast du ein einfaches, aber doch edles Essen für ein feines Dinner.

Die schwäbische Maultasche ist natürlich eine Verwandte der Ravioli. Vermutlich hat jede Kultur ein Gericht, bei dem eine Füllung in Teig gebacken oder gekocht wird (Frühlingsrollen, Samosa, Dim Sum, Piroggen…). Und die Entstehungsgeschichte ist bestimmt unterschiedlich.

Resteverarbeitung ist sicher ein wichtiger Grund. Bei der schwäbischen Maultasche hingegen wurde am Karfreitag Fleisch in der Füllung versteckt, das man an diesem Tag eigentlich nicht essen durfte.

Kurz: Ravioli sind echte Alleskönner in der Küche!

Vegetarisches Herbstmenü

Diese aromatischen Waldpilz-Ravioli waren der Hauptgang in einem 3-Gänge-Menü, das ich für uns gekocht habe. Zur Vorpseise gab es eine gratinierte Feige und zum Dessert ein herrliches Apfel-Zimt-Dessert. Ein perfektes Herbstmenü aus saisonalen Zutaten und rein vegetarisch.

Weil die Ravioli so lecker waren, schaffen sie es auch in mein Weihnachtsmenü 2021.

 

Mein Weihnachtsmenü 2021

In diesem Jahr gibt es bei mir an Heilig Abend ein fleischloses 5-Gang-Menü.

Alle Gänge – bis auf den Hauptgang – sind vegetarisch.

Gebackene Ziegenkäsetaler mit Salat bildet den Auftakt. Anschließend gibt es eine feine Parmesansuppe, gefolgt von diesen Waldpilz-Ravioli.

Zum Hauptgang gibt es einen gebratenen Zander auf Erbsen-Minz-Püree. Zum krönenden Abschluss werde ich ein Zimtparfait servieren.

Wie immer bei meinen Rezepten kannst du alle Zutaten, die du benötigst im „normalen“ Supermarkt kaufen. Außerdem kannst du fast alle Komponenten morgens oder am Vortag vorbereiten. Am Abend selbst musst du nur noch den Ziegenkäse und den Zander braten.

Ich wünsche dir gutes Gelingen und frohe Weihnachten!

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Waldpilz-Ravioli

urbaneve
Gericht Pasta
Arbeitszeit 45 Minuten
Kühlzeit 1 Stunde
Portionen 12 Ravioli
Küche Deutschland, Italienisch, Mediterran

Kochutensilien

  • Pürierstab oder Standmixer
  • Nudelholz
  • Servierring oder Glas

Zutaten

Für den Pasta-Teig

  • 300 g Pastamehl (griffig)
  • 3 Stück Eier
  • 80 ml Olivenöl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Stück Ei zum Bestreichen
  • 1 EL Wasser

Für die Füllung

  • 1 EL Butter
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 Prise Zucker
  • 400 g Waldpilzmischung, TK
  • 1 EL Crème fraîche
  • etwas Petersilie
  • etwas Salz & Pfeffer

Anleitungen
 

Füllung

  • Zuerst die Füllung zubereiten, da sie abkühlen muss.
  • 1 kleine Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein hacken.
  • 1 EL Butter in einer Pfanne schmelzen und die gehackten Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten. Mit 1 Prise Zucker und etwas Salz bestreuen.
  • Dann 400 g Waldpilze in die Pfanne geben und ein paar Minuten anbraten.
  • Mit gehackter Petersilie, Salz & Pfeffer abschmecken.
  • Abschließend 1 EL Crème fraîche unterheben.
  • Die Pilzfüllung mit einem Pürierstab grob pürieren und mindestens 30 Minuten kalt stellen.

Pastateig

  • 300 g Mehl, 3 Eier, 80ml Olivenöl, 1 EL Wasser und 1 Prise Salz zu einem geschmeidigen Teig kneten.
  • Den Teig halbieren und die Arbeitsfläche bemehlen.
  • Den Teig sehr dünn zu einem Kreis oder Rechteck ausrollen.
  • Mit einem Glas oder Servierring Kreise in den Teig stechen.
  • Jeweils ca. 1 TL der Pilzfüllung in die Mitte des ausgestochenen Kreises setzen.
  • 1 Ei verquirlen und die Ränder des ausgestochenen Kreises damit einpinseln.
  • Den Kreis zu einem Halbkreis zusammenklappen und die Ränder mit einer Gabel festdrücken.
  • Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Ravioli je nach Dicke des Teigs 2-4 Minuten kochen.
  • Kurz vor dem Servieren in Butter schwenken und Parmesan darüber reiben.
Keyword Herbst, Vegetarisch, Weihnachten, Winter
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